Der Innovationsdruck auf Schulen ist groß — der Fachkräftemangel spiegelt sich im Lehrberuf wider, gesellschaftlicher Wandel ist in der Schule zu spüren und auch die Digitalisierung ist noch nicht in jedes Klassenzimmer vorgedrungen.
„Deutschland schafft es noch nicht, Bildung von sozialer Herkunft zu entkoppeln. Bei all den Herausforderungen steht die Bildungsqualität über allem.“
– Katharina Günther-Wünsch, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie
Frischer Wind kommt von kreativen und engagierten Köpfen aus der außerschulischen Bildungslandschaft. Man spürt ihn besonders deutlich beim Bildungsfestival “PxP 2023 - Schule feiert Zukunft”. Der zweitägige Schmelztiegel brachte schulische und außerschulische Bildungsträger zusammen, um sich gemeinsam für eine zukunftsorientierte Bildung einzusetzen. Junge Tüftler*innen bespielte dabei nicht nur einen Maker Space, sondern war auch auf den Podien vertreten.
Auf der Multiverse Bühne durfte unsere Geschäftsführerin Sabrina Konzok als Vorständin des SEND-Netzwerkes Frau Katharina Günther-Wünsch auf dem Panel begrüßen. Die Berliner Senatorin für Bildung, Jugend und Familie berichtete, welche Innovationen und Ideen sie im Bildungssystem verankern möchte. Günther-Wünsch war selbst jahrelang Lehrerin und hat in Neukölln eine Schule geleitet.
Bildungsinnovationen institutionalisieren
Um den Lehrkräftemangel zu decken, ließen sich nur noch wenige Potenziale ausschöpfen, so Günther-Wünsch. In dem Gespräch wird schnell klar, dass stattdessen außerschulische Bildungsinitiativen Lücken im Bildungsbereich schließen können. Gleichzeitig stehen diese vor der immer wiederkehrenden Frage der Projektfinanzierung. Wie also können die Kooperationen stärker wachsen?
„In unseren Schule arbeiten nicht nur Lehrerinnen und Lehrer. Der Fachkräftemangel betrifft alle.“
– Katharina Günther-Wünsch
Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz schlägt für den Betrieb von Ganztagsschulen den Ausbau externer Angebote vor. Durch die nicht besetzten Stellen der fehlenden Lehrer*innen stünden Gelder zur Verfügung, die außerschulische Bildungsarbeit finanzieren könnten.
Individuelle Lösungen für individuelle Schulen
Ein weiterer Vorteil dieses Ansatzes ist die Flexibilität des Bildungsangebots. „Jede Schule ist individuell”, sagt Frau Günther-Wünsch. Ihr schwebt eine „Kiezschule” vor, die mit flexiblen Budgets genug Handlungsspielraum habe, um sich mit externen Anbieter*innen ein eigenes Profil zu schaffen.
Seit acht Jahren arbeitet Junge Tüftler*innen auf eine besseren Verzahnung von schulischer und außerschulischer Bildung hin. Ob in Fortbildungen für Lehrkräfte, Schulprojekttagen oder Workshops zu Berufsorientierung — mit all diesen Angeboten befähigen wir Menschen mit digitalen Werkzeugen die Zukunft nachhaltig zu gestalten.
Bildungsinitiativen der digitalen Bildung setzen dort an, wo Innovationen dringend notwendig sind: Digitalisierung, Zukunftskompetenzen, Diversität. Ein lebendiges Beispiel gibt es bei unserem mobilen Maker Space auf dem PxP-Festival. Unsere Peers aus Karlsruhe bringen Gleichaltrigen ihr Wissen auf Augenhöhe bei.
Wir begrüßen die Initiative der Senatorin, außerschulische Bildungsträger auch institutionell stärker zu verankern und freuen uns auf einen weiteren Austausch dazu.
KITrans vereint die Expertise aus Wissenschaft, Wirtschaft und Schulpraxis bei der Entwicklung und Erprobung innovativer Lehr-, Lern- und Prüfungsformate im Kontext Künstlicher Intelligenz.