KITrans: partizipatives KI-Projekt startet

Worum geht es bei dem Projekt?

Unser neues Projekt KITrans, das durch die Förderrichtlinie DATIpilot des BMBF finanziert wird, startete zum 01. September 2024.

Lehrkräfte benötigen Unterstützung, um mit rasanten technologischen Weiterentwicklungen Schritt halten zu können und Lehr- und Lernprozesse gemäß der komplexen Erfordernissen einer zunehmend digitalen Welt zu verändern. Innovative Technologien werden jedoch noch immer auf Ihre Funktion als Werkzeuge innerhalb gewohnter Unterrichtsstrukturen reduziert. Auch der Umgang mit Künstlicher Intelligenz geht nicht automatisch mit einer neuen Lernkultur einher.

Durch ein hybrides Fort- und Weiterbildungsangebot im Themenbereich KI sollen Lehrkräfte deshalb befähigt werden, Lehr-, Lern- und Prüfungsformate gemeinsam weiter zu entwickeln, damit Heranwachsende Kompetenzen erwerben können, die sie benötigen, um mit aktuellen und zukünftigen Herausforderungen umgehen können. Zudem wird auch den Eltern eine Möglichkeit geboten, sich über Entwicklungen im Bereich künstlicher Intelligenz zu informieren und die damit einher gehenden Veränderungen des Lehrens und Lernens zu verstehen. Nicht alle Eltern verfügen über die gleichen Ressourcen, um ihre Kinder sinnvoll zu fördern. Angebote, die dazu beitragen, Eltern für eine unterstützende Begleitung der Lernentwicklung ihrer Kinder zu sensibilisieren, sind deshalb von großer Bedeutung.

Neben den Projektpartnern der LMU und der Junge Tüftler gGmbH werden weitere Akteure und Akteur*innen in das Vorhaben eingebunden. Dazu gehört das Munich Center for Machine Learning, das mit der eigenen KI-Expertise sowie entsprechenden Netzwerken bei der Erstellung der Inhalte unterstützt. Die sich daraus ergebende fachliche Expertise wird durch Workshops und Austauschformate mit Lehrkräften und ihren Schülerinnen und Schülern ergänzt, um innovative Lehr- und Lernsettings gemeinschaftlich zu entwickeln. Erstellt werden Angebote auf unterschiedlichen Lernniveaus und für unterschiedliche Schularten, die co-kreativ erprobt, reflektiert und an die jeweiligen Bedarfe angepasst werden. Ziel ist die Erstellung eines hybriden Fort- und Weiterbildungsangebots zum Thema Lehren, Lernen und Prüfen mit, über und trotz KI für Lehrende und Schüler’innen und eine Elternakademie zur Schule im Zeitalter künstlicher Intelligenz.

Unsere Transfer-Partnerschaft

Dieses Ziel einer zirkulären Transfer- und Transformationsstruktur wäre ohne eine starke Partnerschaft mit Wissenschaft und Praxis nicht möglich. Daher sind wir sehr froh, dieses Projekt zusammen mit Prof. Dr. Uta Hauck-Thum entwickeln zu können. Sie ist Professorin an der Ludwig-Maximilians-Universität in München in der Fakultät für Psychologie und Pädagogik am Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und -didaktik und beschäftigt sich mit Prozessen des Lehrens, Lernens und Prüfens in der Kultur der Digitalität, die auf Kommunikation, Kollaboration und Relevanz abzielen.

Die Transformation des Bildungssystems kann nur gemeinsam gelingen. An KITrans arbeiten deshalb Akteure*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Bildungspraxis Hand in Hand, um Prozesse des Lehrens, Lernens und Prüfens vor dem Hintergrund technologischer Weiterentwicklungen neu zu denken.

Uta Hauck-Thum, Professorin für Grundschulpädagogik und -didaktik an der Ludwig-Maximilians-Universität in München

Gemeinsam arbeiten wir mit dem Munich Center for Machine Learning (MCML) zusammen - eines der sechs nationalen KI Kompetenzzentren, die basierend auf der KI Strategie der Bundesregierung sowie der Bayerischen Landesregierung ins Leben gerufen wurden. Es vereint Wissenschaftler*innen in ganz Deutschland, um international, national und regional die Kompetenzen im Bereich KI und Machine Learning zu stärken.

DATIpilot: Partizipativ zur Bildungsinnovation

Die neue Förderlinie DATIpilot des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) vereinfacht, beschleunigt und verbessert Förderprozesse für soziale und technologische Innovationen, um neues Wissen aus Forschung und innovative Ideen in die Anwendung zu bringen und starke Transfernetzwerke zu befähigen. DATIpilot ist ein Experimentierraum in Umfeld der DATI (Deutsche Agentur für Transfer und Innovation), der Innovationssprints und Innocationscommunities fördert.

Als Innovationssprints wurden insgesamt rund 3.000 Skizzen eingereicht. Knapp 600 dieser Skizzen wurden in einer zweiten Bewerbungsrunde zur Roadshow “Innovation on Stage” am 29. Februar 2024 in Wolfsburg eingeladen - darunter auch KITrans. Die Projekte hatten dort die Gelegenheit, vor allen Teilnehmenden zu pitchen, die Abstimmung erfolgte partizipativ unter der Teilnehmenden, wobei die Schwerpunkte in den Bereichen KI und Maschinelles Lernen, Medizintechnik und Pharmazeutik sowie Gesundheits- und Sozialwesen liegen.. KITrans wurde als einer von 153 Innovationssprints ausgewählt.
Wir freuen uns über die Inspirationen innerhalb der DATI-Community und das Vertrauen in unsere Projektidee. Die DATIpilot-Förderung gibt den Gewinner*innen den Raum, Gesellschaft so zu verändern, wie es dringend nötig ist: Interdisziplinär, zirkulär und strukturell nachhaltig. KITrans wird den partizipativen Geist von DATIpilot weiter in die Schulen tragen.

Mehr über DATI: https://www.bmbf.de/bmbf/de/forschung/dati/deutsche-agentur-fuer-transfer-und-innovation_node.html
Mehr über DATIpilot: https://www.bmbf.de/bmbf/de/forschung/datipilot/datipilot_node.html

Kontakt

Meldet euch gerne bei unserem TüftelLab München Team, wenn ihr an dem Projekt Interesse habt:

TüftelLab München
muenchen@tueftellab.de
Freddie-Mercury-Straße 5
80797 München
tueftellab.de/makerspace/muenchen