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#girlsdaydigital – was Künstliche Intelligenz mit Facefiltern zu tun hat

Am 22. April war es wieder so weit: der Girls’ Day 2021 fand statt! Ein dieses Jahr überwiegend digitaler Aktionstag gegen Rollenklischees im Beruf, der aber deswegen nicht weniger spannend war.

Im Gegenteil - Junge Tüftler:innen war wieder mit einem vielseitigen Angebot dabei und unsere Mentor:innen haben zusammen mit den Teilnehmerinnen aus ganz Deutschland digital getüftelt.

In einem Online-Workshop in Zusammenarbeit mit Fujitsu erlebten die rund 80 Teilnehmerinnen, was es mit Künstlicher Intelligenz, Bilderkennung und Facefiltern auf sich hat. Am Ende wurden eigene, kreative Facefilter mit Scratch programmiert.

Facefilter… Sind das nicht die von Instagram, Snapchat & Co? Ganz genau!

Wir rätseln in einer Abstimmung - nicht jeder Facefilter ist sofort erkennbar, obwohl auf jedem Bild ein Filter verwendet wurde.

Und was haben Facefilter jetzt mit Künstlicher Intelligenz zu tun?
Im ersten Teil des Workshops erarbeiten sich die Mädchen gemeinsam mit den Mentor:innen die Antwort auf diese Frage.

Vereinfacht gesagt, funktionieren Facefilter mit Gesichtserkennung, ein Gebiet der Bilderkennung.
Die Bilderkennung ist ein Anwendungsbereich für maschinelles Lernen. Und maschinelles Lernen (machine learning) ist wiederum ein Kernbereich von KI, bei dem Programme anhand von Daten eigenständig lernen, Aufgaben zu lösen.

Ganz schön komplex? Hier eine Übersicht und Definitionen.

Intelligente Systeme zur Gesichtserkennung müssen aber erst trainiert werden:

Lernfähige Algorithmen lösen Bilder in kleine Bestandteile auf und suchen in den Bildern nach ähnlichen Mustern. Sie lernen anhand von tausenden Trainingsdaten, wie ein Gesicht aussieht. Je mehr Daten hier vorliegen, desto besser funktioniert die Gesichtserkennung und die trainierte KI.

Es handelt sich aber nicht nur um eine bloße Gesichtserkennung, die verschiedene Gesichter voneinander unterscheiden kann. Intelligente Systeme haben auch gelernt, wie zum Beispiel das Verhältnis von Auge, Mund und Nase beim Menschen ist. So können die Filter dann u.a. bei Instagram oder Snapchat verwendet werden.

👉 Ein lustiges Spiel zu Künstlicher Intelligenz ist übrigens QuickDraw von Google - hier errät eine KI, was du gerade malst.

Ran an’s Tüfteln mit Scratch
Nach dem Input zum faszinierenden Thema KI und Gesichtserkennung entwerfen die Mädchen in Breakout-Rooms jetzt eigene Facefilter mit der blockbasierten Programmiersprache Scratch. Sie verwenden dabei ein vorab trainiertes Modell, um ihr Gesicht mit einer Live-Webcam zu erkennen und den Gesichtsfilter anzuwenden. Genial, was hierbei so entsteht:

Mentorinnen Helena und Giulia und ihre Facefilter: spooky eyes!

Giulia berichtet: Wie war das Arbeiten mit den Mädchen in den Breakout-Rooms?
“Alle waren von den Filtern begeistert! Und wir haben wirklich lustige Filter gebaut. Ich freue mich, dass so tolle Mädchen die Zukunft der KI gestalten werden!”

Das klingt super, finden wir! Und auch das positive Feedback der Mädchen macht uns glücklich.
“Ich fand’s mega cool und lustig, die Ergebnisse sind toll geworden und es hat meeeegaaa Spaß gemacht”, kommentierte eine Teilnehmerin. Wer weiß, vielleicht sitzen die Mädchen ja immernoch am Computer und gestalten eifrig ihre eigenen Facefilter? :)

Wir freuen uns schon jetzt auf den nächsten Girls’ Day und wenn ihr mit dem Tüfteln nicht mehr abwarten könnt, findet ihr auf unserer Lernplattform TüftelAkademie tolle Projektideen, zum Beispiel unsere Scratch Lernkarten.

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