Junge Tüftler Junge Tüftler KITrans: Technologietransfer ins Bildungssystem

KITrans: Technologietransfer ins Bildungssystem

Wie kann Künstliche Intelligenz zur Transformation des Bildungssystems beitragen?

Dieser Frage haben wir uns gemeinsam mit der Ludwig-Maximilians-Universität München im KITrans Projekt gewidmet.

Prof. Dr. Uta Hauck-Thum

Sabrina Konzok

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Was waren die Schwerpunkte des Projekts?

Lehrkräfte benötigen Unterstützung, um mit den rasanten technologischen Weiterentwicklungen Schritt halten zu können und Lehr- und Lernprozesse gemäß den komplexen Anforderungen einer zunehmend digitalen Welt zu verändern. Innovative Technologien werden jedoch noch immer hauptsächlich als Werkzeuge innerhalb gewohnter Unterrichtsstrukturen eingesetzt. Auch der Umgang mit Künstlicher Intelligenz führt nicht automatisch zu einer neuen Lernkultur. Im Mittelpunkt von KITrans stand die Frage, wie Lehrkräfte beim Einsatz von KI in Lehr- und Lernprozessen unterstützt werden können.

Die Projektpartner Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) und Junge Tüftler gGmbH traten daher mit Lehrkräften aus unterschiedlichen Schularten in den Austausch, um gemeinsam Lehr- und Lernsettings im Kontext Künstlicher Intelligenz zu entwickeln, zu testen und auf der Plattform „TüftelLab digital“ der Jungen Tüftler gGmbH bereitzustellen. Ein Schwerpunkt lag dabei auf praxisnahen Materialien, die direkt im Unterricht einsetzbar sind.

Mit dem Einsatz Künstlicher Intelligenz fokussierte sich das Projekt auf die Potenziale innovativer Technologien für eine aktive und kreative Verwendung. Es geht um Lehr- und Lernsettings, die für Kinder und Jugendliche relevant sind, in denen sie Lösungen gemeinsam aushandeln und flexibel sein müssen, in denen es Ambiguität auszuhalten gilt und in denen sie Lernen auch als Teil gesellschaftlicher Verantwortung erleben können. So können Heranwachsende die Kompetenzen erwerben, die sie benötigen, um mit aktuellen und zukünftigen Herausforderungen umgehen zu können. Ein weiterer Fokus lag somit auf der Förderung von Urteils-, Gestaltungs- und Kooperationskompetenzen im Kontext Künstlicher Intelligenz.

Neben den Projektpartnern wurde auch das Munich Center for Machine Learning (MCML) eingebunden, das mit eigener KI-Expertise sowie entsprechenden Netzwerken bei der Erstellung der Inhalte unterstützte.

Das Projekt wurde durch die Förderrichtlinie
DATIpilot des BMFTR finanziert.

gefördert durch BMFTR

Unsere Ergebnisse

Erstellt wurden Konzepte für unterschiedliche Lernniveaus und Schularten, die ko-kreativ mit Lehrkräften erprobt, reflektiert und an die jeweiligen Bedarfe angepasst wurden. Dadurch sind Lehr- und Lernmaterialien mit, über und trotz KI für einen zukunftsfähigen Unterricht entstanden.

Haustier Abenteuer mit KI

Das Konzept für die Grundschule zeigt, wie Deutsch- und Sachunterricht projektorientiert und fächerübergreifend gestaltet werden kann und welche Potenziale der Einsatz von KI dabei für Lernende eröffnet.

Finde deinen Traumjob mit KI

Das Konzept fördert Chancengleichheit bei der Berufsorientierung. Lernende ab der 10. Klasse erkunden ihre Interessen und Stärken, verbessern Bewerbungsunterlagen und -gespräche und nutzen einen KI-Assistenten als individuelle Begleitung.

Kann KI neutral sein?

Das Konzept für die Sekundarstufe ab der 10. Klasse verbindet Informatik, Sprachen und Ethik. Lernende untersuchen Stereotype in KI-generierten Texten und Bildern und überarbeiten diese kritisch.

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Begleitheft

Die Zeitschrift Bildung+ Schule digital erscheint zweimal im Jahr mit einer Auflage von 25.000+ Exemplaren und geht an Medienzentren, Schulen und andere Akteure und erscheint kostenfrei online. In der Ausgabe „Lehren und Lernen in Zeiten Künstlicher Intelligenz” aus dem Herbst 2025 durften wir einen Artikel beisteuern.  Darin haben wir uns mit dem Thema “KI & Making: Zwischen Zukunftstechnologie und Tüfteln” beschäftigt. Außerdem wird darin zu unseren TüftelKonzepten für Grundschule und Gymnasium verlinkt.

Stimmen der Expert*innen

Um zu verstehen, wie KI sowohl Lehr- und Lernprozesse als auch unser Bildungsverständnis verändert, bedarf es eines Verständnisses der Funktionsweise, möglicher Einsatzbereiche und Potentiale von KI in diversen Fachbereichen. Doktorand*innen des Munich Center for Machine Learning (MCML) geben daher Einblicke in ihre Forschungsprojekte mit dem Ziel, das Thema KI multiperspektivisch zu beleuchten.

Youtube Kanal des MCML

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Weiteres Material

Im Rahmen des Projekts ist zusätzliches, fächerübergreifendes Lehrmaterial für Schüler*innen an Gymnasien ab der 10. Klasse entstanden. Es wurde von Lehrkräften für Lehrkräfte erstellt. Die Junge Tüftler gGmbH hat daran nicht mitgewirkt, möchte das Material aber als wertvolles Ergebnis hier zur Verfügung stellen.

Projektteam

Als Junge Tüftler gGmbH haben wir uns sehr gefreut die Verbundleitung für dieses Projekt zu sein. Zusammen mit unserem Verbundpartner, der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München, haben wir das Projekt gestaltet. Kooperiert haben wir dabei, unter anderem auf Grund ihrer breiten KI Expertise, mit dem Munich Center for Machine Learning (MCML).

Ludwig-Maximilians-Universität München
Ludwig-Maximilians-Universität München

Bereits in der Grundschule spielen Weiterentwicklungen des Lehrens und Lernens in Zeiten Künstlicher Intelligenz eine wichtige Rolle, um Kinder von Anfang an zu befähigen, ihre von Technologien geprägte Welt zu verstehen und sie aktiv und kreativ mit zu gestalten. Die Professur für Grundschulpädagogik und -didaktik der Ludwig-Maximilians-Universität widmet sich den Veränderungen von Schule und Unterricht und befähigt angehende Lehrkräfte, einen Beitrag zur Transformation des Bildungssystems zu leisten.

Munich Center for Machine Learning
Munich Center for Machine Learning

Das Munich Center for Machine Learning (MCML) ist eines von sechs nationalen KI-Kompetenzzentren und eine gemeinsame Initiative führender Forschender der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Technischen Universität München. Es wird institutionell vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt und vom Freistaat Bayern gefördert. Die Mission des MCML ist es, führende Forschende in Deutschland zusammenzubringen, regionale, nationale und internationale Expertise im Bereich der KI zu stärken und das entsprechende Potenzial Nutzer*innen aus Wissenschaft und Industrie zugänglich zu machen. Das MCML bietet zudem eine Vielzahl von Outreach-Programmen an, um KI-Forschung zugänglicher zu machen und zur Weiterbildung verschiedener Zielgruppen beizutragen.

TüftelLab von Junge Tüftler gGmbH
TüftelLab von Junge Tüftler gGmbH

Das TüftelLab macht Lernen zukunftsfähig: Wir bringen Maker Education fächerübergreifend in den Unterricht und begleiten beim Aufbau von Makerspaces – von der TüftelBox bis zur voll ausgestatteten Werkstatt. Mit individueller Begleitung von Schulen, praxiserprobten Lernmaterialien und unserer digitalen Lernplattform gestalten wir Lern- und Lehrsettings, die wirkungsorientierte Unterrichts- und Schulentwicklung unterstützen.

Prof. Dr. Uta Hauck-Thum

Prof. Dr. Uta Hauck-Thum

Ludwig-Maximilians-Universität München

Prof. Dr. Uta Hauck-Thum widmet sich in Forschung und Lehre notwendigen Transformationsprozessen im Bildungssystem. Ihre Schwerpunkte liegen in den Bereichen Sprach- und Leseförderung, Nachhaltigkeit, Lehren und Lernen in Zeiten Künstlicher Intelligenz und MINT.
Dr. Alexandra Stang

Dr. Alexandra Stang

Munich Center for Machine Learning

Dr. Alexandra Stang ist Managing Director des MCML an der TUM und für die administrative Leitung des MCML an der TUM sowie u.a. für akademische Partnerschaften zuständig. Sie hat an der Universität Helsinki promoviert und war vor dem MCML in verschiedenen Positionen am Goethe-Institut tätig.
Mitarbeitenden Bild

Viktoria Christen

Junge Tüftler gGmbH

A. Viktoria Christen ist Standortleitung des TüftelLabs München der Junge Tüftler gGmbH. Sie ist für die Anbahnung von Firmenpartnerschaften sowie alle operativen Belange des Standorts zuständig. Sie hat an der Ludwig-Maximilians-Universität studiert und war vor ihrer jetzigen Rolle als Standortleitung der HABA Digitalwerkstatt München aktiv.